Grundkurs Technik 2019/20 Teil III

GK Technik 5: „Werkstatt-Praktikum Mechanik“

Zwei Praxistermine ganz anderer Art gab es im Januar dieses Jahres wieder in der mechanischen Ausbildungs-Werkstatt der Firma Merck unter Leitung des Meisters Christian Ungar. Angeleitet und unterstützt von zwei Auszubildenden hatten die Schüler/innen die Möglichkeit, erste Erfahrungen mit verschiedenen Techniken der Metallbearbeitung zu sammeln. Beim ersten Termin wurde an einer großen Stahlmutter gemessen, angerissen, gesägt, gefeilt und ein Gewinde geschnitten. Zusammen mit einem Rundstahl entstand so im Verlauf des zweiten Termins ein Flaschenöffner.

Zum Abschluss sollte nach einer Biegeanleitung noch ein „Hexenschloss“ gebogen werden, wobei natürlich nicht jeder Versuch sofort gelang .

Beide Werkstücke konnten die Schüler/innen zur Erinnerung an diesen Praxiseinsatz nach Hause mitnehmen.

GK Technik 6: „Bahnbetrieb“

Ein Thema, das uns im Grundkurs Technik seit dem ersten Kurs im Schuljahr 2009/10 Dank der sehr engagiert Vortragenden Herrn Dr. Leining (früher „DB Netz AG“, heute Lehrbeauftragter an der TU und „NEXTRAIL GmbH“) sowie Prof. Oetting („Institut für Bahnsysteme und Bahntechnik“ im Fachbereich „Bau- und Umweltingenieurwissenschaften“) begleitet, ist das Thema „Bahnbetrieb“. Die Schüle­rinnen und Schüler erfahren hier etwas zum riesigen Unternehmen „Deutsche Bahn“ und er­halten Einblicke in die technischen Abläufe einer Bahnfahrt.

Wichtige Themen waren dabei zu­nächst vor allem die Grundlagen der Signal- und Stellwerkstechnik. Es wur­de beispielsweise sehr anschaulich mit Hilfe von Holzeisenbahnen erklärt, auf was ein Zugführer zu achten hat aber auch welche Sicherheitstechni­ken Zugunfälle verhindern sollen.

Ein weiteres wichtiges Thema, das je­den Bahnreisenden beschäftigt, ist die „Fahrzeitenrechnung“, bei der viel mehr zu beachten ist als nur die reine Fahrzeit eines Zuges. Wir haben hier Einblick in ein sehr kom­plexes Planungssystem erhalten.

Die geplante Exkursion zum „Eisen­bahnbetriebsfeld“ (EBD) der Deutschen Bahn musste leider auf Grund von Corona entfal­len. Dort existiert eine sehr große Modellbahnanlage, in der unterschiedliche Stellwerksty­pen (von ganz alten mechanischen bis hin zu den modernsten computergesteuerten) voll funktionsfähig integriert sind. Hier können sich die Schülerinnen und Schüler auf Basis des Erlernten als „Fahrdienstleiter“ versuchen. Sie müssen Weichen und Signale stellen, Fahr­straßen einrichten, mit den benachbarten Stellwerken kommunizieren und in sehr realisti­scher Weise Züge nach Fahrplan fahren lassen. Hoffentlich sind Exkursionen dieser Art bald auch wieder möglich.