10 b: Umwelt-Tipp des Monats Juni (von Núria Companys)

Lebensmittelverschwendung und wie man sie vermeiden kann

Pizza-Reste im Abfall? Süßes statt Pausebrot? Lebensmittel vergammeln im Kühlschrank?

Lebensmittelverschwendung ist eigentlich ethisch nicht vertretbar, da es in vielen Ländern Hungersnöte gibt und auf der anderen Seite pro Jahr 1,3 Milliarden Tonnen (!) Nahrung entsorgt werden, allein in Deutschland sind es 75kg pro Kopf. Auch Arbeitskraft wird verschwendet.

Der Anbau von Lebensmitteln braucht viele Ressourcen wie Wasser, Boden und Energie. Erst muss etwas auf viel Fläche angebaut werden, dabei muss es oft gewässert werden und dann muss es oft noch einen langen Transportweg zurücklegen.

Die Hälfte der Lebensmittelverschwendung könnte man einsparen, wenn sich etwas bei uns Verbrauchern ändern würde:

  • Lebensmittel nicht horten, sondern geplant einkaufen; Regionales, Saisonales bevorzugen
  • auf perfektes Aussehen der Ware verzichten, rechtzeitig verzehren, Schadstellen ausschneiden oder Nahrung zum Kochen und Backen verwenden
  • Fleischkonsum minimieren (Tierzucht verbraucht mehr Ressourcen als Pflanzenzucht)
  • Ein Mindesthaltbarkeitsdatum ist auch als solches anzusehen, oft sind Lebensmittel nach Überschreiten des Haltbarkeitsdatums noch gut und essbar. Mehlwürmer und Motteneier kann man rösten, mitessen oder auswaschen ; ) – deshalb muss man nicht gleich die ganze Packung wegwerfen.

Wem das Thema besonders am Herzen liegt, der kann sich auch im Internet über Initiativen wie Foodsharing oder „Zu gut für die Tonne!“ informieren.