Model United Nations an der ESS

Vom 10.03. bis zum 14.03.2022 fand an der ESS das Planspiel Model United Nations für die 10. und 11. Klasse unter der Leitung von Frau Mai statt. Normalerweise würde Model United Nations-Schleswig Holstein, kurz MUN-SH, im Kieler Landtag stattfinden. Jedoch war dies aufgrund der Coronapandemie dieses Jahr nicht möglich, weshalb die Konferenz online stattfand. Trotzdem trafen sich die Teilnehmer*innen der ESS an der Schule, um von dort aus die Konferenz gemeinsam zu erleben.

MUN ist ein Planspiel, welches die Arbeit der Vereinten Nationen (der UN) simuliert. Dabei können die Teilnehmer*innen als Delegierte*r eines Landes, als Vertreter*in eines nicht-staatlichen Akteurs oder als Mitglied der Presse teilnehmen. Dieses Jahr nahmen rund 180 Schüler*innen sowie Studenten*innen deutschlandweit an dieser viertägigen Veranstaltung teil.

Die Delegierten bekommen im Voraus ein Land zugewiesen, welches sie auf der Konferenz in einem bestimmten Gremium vertreten werden. Die Vorbereitung besteht daraus, sich mit dem Land und dessen Werten, Problemen und Zielen zu beschäftigen und sich dabei speziell über die Diskussionspunkte zu informieren. Das Ziel ist es, das Land auf der Konferenz realistisch zu repräsentieren, mit anderen Delegierten zu diskutieren und Kompromisse zu finden, um schließlich eine Resolution zu verabschieden.

Die Rolle eines*r nichtstaatlichen Akteurs*in ist ähnlich wie die eines*r Delegierten, bis auf, dass eine Organisation und kein Land vertreten wird. Dazu gehören beispielsweise die Organisationen Greenpeace, UN-Women, Amnesty International, Welthungerhilfe, etc. Zwar sind die Vertreter*innen bei manchen Abstimmungen eingeschränkt, können jedoch wie die Delegierten im Gremium mitdiskutieren. Auch Aktionen, wie das Zeigen von Bildern, Filmen und Plakaten, um auf bestimmte Themen aufmerksam zu machen, gehören zu dieser Rolle. Das Ziel ist es, die Delegierten für das Thema zu sensibilisieren (bei UN Women zum Beispiel, auf die Probleme von Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen) und die Diskussionen dementsprechend zu beeinflussen.

Als Mitglied der neutralen Presse ist es die Aufgabe, die Teilnehmer*innen über aktuelle Geschehnisse zu informieren. Welche Resolution wurde verabschiedet? Was ist ihr Inhalt? Welcher Kompromiss wurde eingegangen? Ist das Ergebnis zufriedenstellend? Ob als Bericht, Interview, Kommentar oder sogar als Nachrichtensendung, die Presse hat ein breites Band an Themen und Möglichkeiten, um die Simulation zu dokumentieren und die Teilnehmer*innen immer auf dem neuesten Stand zu halten.

Die Teilnehmer*innen der ESS simulierten dieses Jahr den Hauptausschuss 3, den Ausschuss für soziale, kulturelle und humanitäre Fragen. Unter der Aufsicht eines Vorsitzes wurden folgende Diskussionspunkte behandelt: Zum einen, wie jedem Menschen auf dieser Welt ein Zugang zu Bildung gewährleistet werden kann, zum anderen, wie Sport ein Beitrag für Frieden und nachhaltige Entwicklung sein kann.

Folgende Länder wurden dabei Vertreten: Äthiopien, Russland, Deutschland, Myanmar, Zentralafrikanische Republik, China, Armenien, Sudan, Bangladesch, Kuba, Libanon, Mexiko, Türkei und Kasachstan, sowie die nichtstaatlichen Akteure*innen von UN-Women und Save The Children. Zusammen erarbeiteten die Delegierten und Vertreter*innen eine Resolution, über welche abschließend die Generalversammlung abstimmte.

Jasmin Marek

– Presseteam –