Newsletter 24, 18.03.2022

Themen: Spendenaktion für Kriegsopfer – Information zur Beschulung von Ukraine-Flüchtlingen –  Friedenstaube und Friedensgebet – Kreuzweg – Rückblick Päd. Forum – Ausblick Zeitzeugengespräch

Liebe Eltern,

liebe Schülerinnen und Schüler,

der militärische Konflikt in der Ukraine beschäftigt uns auch im Schulleben in vielfältiger Weise. Mit großem Engagement und Anteilnahme diskutieren die Schüler*innen lebhaft, welche Aktionen sie durchführen können, um sich an der Spendenaktion für die Leidtragenden des Krieges in der Ukraine zu beteiligen. Neben den obligatorischen Verkäufen von Muffins, Obst und Süßigkeiten werden auch Spendenläufe durchgeführt, eine Gruppe möchte Bleistifte und Kugelschreiber mit Aufdruck verkaufen – kurz: die Ideen sind vielfältig. Ich freue mich über diese Bereitschaft der Kinder und Jugendlichen, auf diese Weise zu helfen.

Immer wieder erreichen uns Anfragen von Familien, die ukrainische Flüchtlinge aufgenommen haben, und die Beratung suchen, wie schulpflichtige Kinder hier in Deutschland die Schule besuchen können. Sollten auch Sie mit diesen Fragen konfrontiert sein, lassen Sie mich informieren: Alle Kinder, die vom Alter her eine weiterführende Schule besuchen sollten, müssen sich mit ihren Familien beim so genannten ABZ (Aufnahme- und Beratungszentrum) im staatlichen Schulamt melden. Dort werden alle Anfragen zentral bearbeitet, da zum Beispiel das individuelle Sprachniveau in Deutsch überprüft wird, um entscheiden zu können in welche Intensivförderung das Kind gehen muss, um in einer möglichst kurzen Zeit dem Regelunterricht folgen zu können. Intensivklassen sind an zahlreichen Schulen eingerichtet, auch an gymnasialen Standorten (zum Beispiel Lichtenbergschule). Dennoch muss die Anfrage immer über das staatliche Schulamt erfolgen. Das ABZ ist eine etablierte Struktur mit sehr viel Erfahrung (etwas aus der Flüchtlingswelle 2015), und es ist absolut sinnvoll diese Expertise bei der Beratung und Unterstützung der Familien zu nutzen.

Gerne stehe ich Ihnen oder interessierten Familien für weitere Beratung zur Verfügung. Auch das Sekretariat kann sie mit weiteren Informationen versorgen.

Seit vielen Jahren gibt es an der Edith-Stein-Schule eine von einem Künstler angefertigte Friedenstaube aus Messing, die von Zeit zu Zeit durch die Klassen „fliegt“. Eine Kladde, in der die Kurse und Klassen ihre Gedanken zum Frieden formulieren können, begleitet diese. Anlässlich des Ukraine-Krieges geht die Friedenstaube wieder auf ihren Flug durch die Gruppen. Das Schulpastoral-Team ist gemeinsam mit Herrn Holluba im Gespräch, wie wir diesmal die Weitergabe gestalten wollen, um die Friedenstaube in möglichst vielen Lerngruppen landen lassen zu können.

Am nächsten Donnerstag, dem 24. März starten wir ein regelmäßiges Friedensgebet in der Liebfrauenkirche. Dieses findet immer in der ersten großen Pause an den Donnerstag statt, die Schülerinnen und Schüler  können die Kirche aufsuchen und im stillen Gebet verharren. Gegen Ende der Pause wird von einem Mitglied des Schulpastoralteams ein Segen gesprochen. Eine herzliche Einladung an alle, die in einem Moment der Ruhe ein Friedensgebet für sich und andere sprechen möchten.

Eine Textzeile eines Songs von Sting geht mir in den letzten Tagen beständig durch den Sinn. In seinem Lied singt er:

There’s no such thing as a winnable war,
It’s a lie we don’t believe anymore“

und später

„We share the same biology, regardless of ideology,
But what might save us, me and you,
is if the Russians love their children too.“

Ich möchte das Wörtchen „if“ durch das Wort „that“ ersetzen und darauf vertrauen.

Mit Blick auf Ostern haben unsere Schulseelsorger*innen einen kleinen Kreuzweg vorbereitet, den sie den Religionslehrkräften zur Verfügung stellen. Dieser beinhaltet drei Stationen, bei denen sich die Gruppen auch unter anderem in die Orangerie bewegen und dort an diesen Stationen die Passion Christi nachempfinden. Ich danke allen Beteiligten für diese schöne Gestaltung der vorösterlichen Zeit, eingebettet in unsere Schulroutine.

Vergangenen Mittwoch fand in unserer Schule das pädagogische Forum statt, diesmal zum Thema Pubertät. Frau Krüger gestaltete gemeinsam mit Frau Keiderling vom schulpsychologischen Dienst  den Abend, der von ca. 20 Eltern besucht wurden. „Pubertät ist, wenn die Eltern schwierig werden“ so der vollständige Titel des pädagogischen Forums. Ich bin zuversichtlich, dass der Abend den Beteiligten diese hoch interessante aber auch extrem herausfordernde Zeit des Heranwachsens näher gebracht hat und vielleicht einen Beitrag für den kleinen häuslichen Frieden leisten kann.

Nächsten Montag ist Herr Raufeisen bei uns in der Schule zu Gast. Herr Raufeisen ist Zeitzeuge für die Zeit der DDR, für die Verfolgung politisch anders Denkender und der Situation im Gefängnis Bautzen. Er berichtet den Schülerinnen und Schülern der Einführungsphase in einem Vortrag von seinem eigenen Lebensweg in diesem Spannungsfeld und steht für Fragen und Austausch zur Verfügung. Ich wünsche den Schüler*innen eine eindrückliche Begegnung.

Ihnen allen wünsche ich ein schönes, erholsames Wochenende und uns allen ein paar gute Nachrichten – das wäre schön.

Mit freundlichen Grüßen

Schulleiterin