Newsletter 40, 24.06.2021

Stand Donnerstag, 24.06.2021, 15.00 Uhr

Themen: neue Regelungen zum Schul- und Unterrichtsbetrieb – mündliches Abitur

Liebe Eltern,
liebe Schülerinnen und Schüler,

ganz ungewohnt schon bereits am Donnerstag erreicht Sie und euch heute mein wöchentlicher Newsletter.
Grund dafür ist das gestern eingegangene Informationsschreiben zum Schul- und Unterrichtsbetrieb aus dem Kultusministerium. Die wesentlichen Regelungen möchte ich Ihnen und euch hier zusammenfassen:

  • Die Pflicht zum Tragen einer Maske wird für konkret zwei Situationen aufgehoben: Im Freien (Pausen oder Unterrichtsgänge/Freiluftunterricht) und am festen Sitzplatz im Unterrichtsraum. Wichtig ist mir zu betonen: Die Maske KANN abgelegt werden, muss aber nicht.
  • Lehrkräfte und Mitarbeiter*innen müssen in Situationen mit Maskenpflicht eine medizinische Maske nutzen (OP-Maske, FFP2-Maske).

Ich persönlich nehme die Informationen aus den Medien als recht widersprüchlich wahr. Zum einen herrscht eine große Erleichterung, die dazu führt, dass Lockerungen in den Regeln vorgenommen werden, wie hier zum Beispiel bei der Pflicht zum Tragen einer Maske im Schulzusammenhang. Zum anderen mehren sich die Stimmen der Fachleute, die sich besorgt zeigen über die Ausbreitung der so genannten Delta-Variante. Mir ist bewusst, dass auch in unserer Schule Familien in Sorge sind wegen der Lockerungen. Da die Maskenpflicht jedoch in die Persönlichkeitsrechte eingreift, darf ich nicht über das hinausgehen, was der Gesetzgeber für verhältnismäßig erklärt. Dennoch möchte ich die Sorgen ernst nehmen und ein Höchstmaß an Sicherheit im Schulbetrieb sicherstellen.

Ich plädiere dafür, dass jeder Einzelne für sich überprüft, ob das Ablegen der Maske sinnvoll und vertretbar ist. Jede Person, die um die eigene Gesundheit besorgt ist, hat die Möglichkeit, weiterhin Maske zu tragen.
Mir ist das Dilemma bewusst, dass das Tragen der Maske vorallem andere Menschen schützt, aber letztendlich nur das in der Entscheidungsgewalt der einzelnen Person liegt. Ich vertraue darauf, dass unsere Schulgemeinde einen guten gemeinsamen Umgang mit dem Thema findet, in dem sich alle Menschen hinreichend geschützt und wahrgenommen fühlen.
Mit Blick auf die gebuchten Sommerurlaube werden möglicherweise eine überwiegende Anzahl von Personen die Maske aufbehalten wollen. Es unterliegt der freien Entscheidung des Einzelnen und ist weder durch Lehrkräfte noch durch Mitschülerinnen zu kommentieren.
Wieder einmal erfordert die Pandemielage einen solidarischen, verantwortungsbewussten und liebevollen Umgang miteinander. Ich bin zuversichtlich, dass das gelingt.

Die meisten anderen Regelungen (Schnelltest als Voraussetzung für Präsenzunterricht, Testangebot zweimal die Woche durch die Schule, Möglichkeit der Abmeldung von Schülerinnen vom Präsenzunterricht, Regeln zu Schulfeiern, etc.) sind weitgehend gleichgeblieben. Hier steckt die Tücke oft im Detail. So führt die Verwendung von Begrifflichkeiten wie „Distanzunterricht“ für Schülerinnen, die nicht in Präsenz teilnehmen können, zu Missverständnissen.
In den wenigen Fällen, in denen eine solche Separierung aus guten Gründen angezeigt ist, finden sich mit den Familien und den betroffenen Personen gemeinsam mit den Lehrkräften gute Lösungen, damit die Kinder inhaltlich Schritt halten können (z.B. Patenschaften innerhalb der Klasse zur Weitergabe der Unterrichtsinhalte und Materialien).

Eine Präzisierung betrifft das so genannte Betretungsverbot, wenn sich eine Familienangehöriger in Quarantäne befindet. Alle Personen, die mit einer solchen Person unter Quarantäne im gleichen Hausstand leben, unterliegen dem Betretungsverbot (also Geschwister als Schülerinnen, aber auch Partner als Lehrkräfte oder Mitarbeiterinnen.)
Soweit zum Schreiben aus dem Kultusministerium.

Gestern konnten wir die mündlichen Abiturprüfungen abschließen. Insgesamt waren es 201 mündliche Prüfungen, dazu kamen 27 Präsentationsprüfungen. Für ihren engagierten Einsatz in und um die Prüfung herum danke ich unseren Lehrerinnen sehr. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das nun wiederum ist natürlich in erster Linie den jungen Menschen zu verdanken, die sich den Prüfungen stellten. Dennoch gehört auch eine umfassende und sorgfältige Vorbereitung im Unterricht dazu – ein echtes Gemeinschaftswerk! Ich hatte viel Freude an den Prüfungen, denen ich als Prüfungsvorsitzende beiwohnen durfte. Der letzte Aufgabenteil beinhaltet in der Regel eigenständige begründete Einschätzungen und Stellungnahmen zu vorgegebenen Aussagen. Die Einblicke in die Gedankenwelt und Urteilsfähigkeit unserer Abiturientinnen war interessant und anregend und ein echter inhaltlicher Höhepunkt unserer Arbeit hier in der Schule.

Nun hoffe ich, dass heute im Lauf des Tages oder auch morgen keine allerneuesten Veränderungen oder Informationen ins Haus kommen und darf Ihnen und euch heute schon mit Blick auf den Samstag ein erholsames Wochenende wünschen.

Mit freundlichen Grüßen

Schulleiterin