
Der Stern von Bethlehem ist ein Stern in dunkler Nacht – auch heute noch.
Edith Stein
Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler,
wenn ich ein Jahr zurückschaue, stelle ich fest, dass sich seitdem vieles fast ins Gegenteil verkehrt hat. Wo wir letztes Jahr noch akribisch jede Infektion mit Corona zählten und dem Schulamt meldeten, reiht sich Corona in der jetzigen Situation ein in eine Vielzahl von Infektionen, die insbesondere die Kinder und Jugendlichen, aber auch die Lehrkräfte und Mitarbeitenden in den letzten Monaten heimgesucht haben.
Wo letztes Jahr ein Tag der offenen Tür nur mit vorheriger Anmeldung und in bestimmten zugewiesenen Zeitfenstern möglich war, durften wir dieses Jahr unsere Türen wieder uneingeschränkt öffnen – beim A-Bau-Fest, beim Edith-Stein-Tag, beim Tag der offenen Tür und endlich auch wieder bei unseren beiden Konzerten zum Jahresende.
Es gibt Vieles, wofür wir dankbar sein dürfen. Wir sind in Sicherheit, wir sind zusammen mit unseren Lieben, wir sind satt und haben es (meistens) warm. Schmerzlich ist uns allen bewusst, dass das keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Es erfüllt mich mit Hoffnung, dass unsere gesamte Schulgemeinde, Lehrkräfte, Schüler*innen und Familien in vielfältiger Weise caritativ aktiv werden, um Leid und Not wenigstens etwas lindern zu können: mit der Kollekte am Edith-Stein-Tag, mit der Päckchenaktion des Vereins „Hoffnungsträger Ost“, dem Kuchen- und Waffelverkauf einer 9. Klasse für Notleidende in Katar und einer Spontanunterstützung des Vereins PDUM ebenfalls mit Weihnachtspäckchen für Kinder in der Ukraine und Moldawien.
Vor diesem Hintergrund erscheinen uns unsere Kümmernisse und Belastungen der letzten Wochen vielleicht in anderem Licht. Und dennoch: Alle – die Kinder und die Erwachsenen – haben sich eine Pause verdient. Nicht nur weil so viele gesundheitlich angeschlagen waren oder sind, sich manche nur mit letzter Kraft in die Schule geschleppt haben, um eben doch noch diese eine Klassenarbeit schreiben zu lassen oder selbst zu schreiben, nicht nur, weil schon die Vermittlung der Unterrichtsinhalte in einer schülergerechten Form und die reguläre Anzahl der Klassenarbeiten in einem so kurzen Halbjahr wie diesem eine Herausforderung darstellt, sondern vor allem weil es tatsächlich noch Wichtigeres gibt (auch wenn Bildung ein Wert an sich ist): Zur Ruhe kommen, Nähe genießen, Freude bereiten, sich geborgen fühlen.
Dafür soll nun Zeit und Raum sein – das wünsche ich Ihnen und euch von Herzen!
Lasst uns ein Fest feiern – die Ankunft des HERRN!

D. Krumpholz, Schulleiterin