Lukas, Niklas und Giosuè gewinnen den 23. Dechemax Wettbewerb

Alles begann damit, dass uns ein Flyer der DECHEMA in die Hände flatterte auf dem der 23. DECHEMAX-Schülerwettbewerb mit dem Thema „Power2Change – Mission Energiewende“ ausgeschrieben war. Nachdem wir uns über den Wettbewerb informiert hatten, war bei uns das Interesse und der Ehrgeiz geweckt. Denn es stand ein sehr reizvolles Ziel in Aussicht: Die feierliche Siegerehrung in Berlin im Rahmen des „14th European Congress of Chemical Engineering“, einem der bedeutendsten Treffpunkte der besten Wissenschaftler aus ganz Europa. Natürlich konnten wir da nicht „nein“ sagen, jedoch hatten wir uns zu dem Zeitpunkt keine sonderlich großen Hoffnungen auf dieses Ziel gemacht, da rund 3.000 Teams, also um die 10.000 Schüler an diesem Wettbewerb teilnehmen.
In den Herbstferien startete die erste Runde: Acht Wochen lang beantworteten wir wöchentlich Fragebögen zum Thema Energiewende. Jeder richtig beantwortete Fragebogen brachte bis zu 3 Punkte. Mit soliden 21 Punkten qualifizierten wir uns für die zweite Runde. Die zweite Runde startete im Februar und war eine Experimentalrunde, in der wir zwei Experimente durchführen und dazu Verständnisfragen beantworten mussten. Die beiden Experimente hießen:
- Treibhauseffekt in der PET-Flasche
- Bau einer Zitronenbatterie

Auch wenn sich das erstmal nicht sehr anspruchsvoll anhört, war die zweite Runde sehr arbeits- und zeitintensiv. Denn um die beiden Experimente wissenschaftlich korrekt durchzuführen, Messwerte aufzunehmen, Messfehler und Parameter zu berücksichtigen, die gegebenen Verständnisfragen zu erklären und all das in einem übersichtlichen, seriösen, wissenschaftlichen Bericht niederzuschreiben, braucht es viel Zeit und Disziplin. Nach vielen schlaflosen Nächten wurden wir gerade noch so vor der Abgabe fertig und reichten unsere 45-seitige „Dissertation“ Ende April ein. Dann begann die Zeit des Wartens und Bangens, denn die Korrekturzeit war auf nicht weniger als 3 Monate angelegt.
Nach langem Warten verkündete unsere Chemielehrerin Frau Schmidt – quasi aus heiterem Himmel in einer der letzten Chemiestunden des 10. Schuljahres – die unglaubliche Nachricht, dass wir doch tatsächlich eines der drei Gewinner-Teams und vom 17.09 – 18.09 nach Berlin eingeladen sind. Klar, dass da die Freude unbeschreiblich groß war. Das Programm erwies sich als straff durchgetaktet. Vom Kulturprogramm über die Konferenzteilnahme bis zur Preisverleihung. Mittags hieß es noch Berlin mit seinen Sehenswürdigkeiten zu Fuß und bei einer Bootstour auf der Spree zu erkunden. Am Abend ging es schon zur Siegerehrung zum CityCube, wo wir herzlich empfangen wurden. Eröffnet wurde die Konferenz vom deutschen Chemie Nobelpreisträger Prof. Benjamin List. Prominenter geht es also nicht. Kein Wunder also, dass unser Puls ganz schön hoch war, als wir auf die Bühne gerufen wurden. Nachdem man uns vorstellte, wurden uns überraschend ein paar chemische Fachfragen gestellt, die wir auf Englisch beantworten durften, was ziemlich nervenaufreibend war. Wir haben uns aber scheinbar ganz gut geschlagen und wurden nach der Siegerehrung nochmal persönlich von Herrn List gelobt. Jedes Siegerteam erhielt als Preis eine Urkunde, einen Scheck über 250 € und den DECHEMAX-Pokal. Und natürlich haben wir unsere Urkunden von Prof. List unterschreiben lassen.

Am Montag besuchten wir nochmal die Messe im CityCube und bekamen einen sehr aufschlussreichen Vortrag der BASF über ihren Bio-Reaktor. Nach vielen, sehr spannenden Vorträgen, instruktiven Gesprächen und heiteren Begegnungen gingen zwei wahrlich unvergessliche Tage in Berlin für uns zu Ende. Wir können euch den DECHEMAX-Wettbewerb nur ans Herz legen. Es macht unglaublich viel Spaß im Team mit Freunden an sowohl theoretischen als auch experimentellen Herausforderungen zu arbeiten und man bekommt einen sehr erstrebenswerten Einblick in die Welt der Chemie. Und auch wenn es etwas anstrengend werden kann, freut man sich dann umso mehr, wenn der Wunsch-Traum aufgeht und man so belohnt wird 🙂
Eure Team AVENEER
(Lukas, Niklas und Giosuè)