Pilgerreise nach Israel – Tag 3

16. Januar 2020

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Der Tag begrüßte uns mit einem wunderschönen Sonnenaufgang auf der gegenüberliegenden Seite des Sees. Nach dem Frühstück fuhren wir nach Safed (zfad ausgesprochen), eine der vier heiligen Stätten im Judentums. Unsere Reiseleiterin zeigte uns die wunderschöne Altstadt mit ihren Kalksteinhäusern und der Abuhav-Synagoge, die wir auch von innen besichtigen durften. Von dort aus liefen wir weiter zu einem Kunsthandwerksmarkt, der sich in einer langezogenen überdachten Gasse befand. An deren Ausgang trafen wir auf eine Bar-Mizwa-Feiergesellschaft, die durch laute Musik auf sich aufmerksam gemacht hat. Sie waren auf dem Weg zur Synagoge  (an Bar  Mizwa dürfen die 13-jähringen Jungen das erste Mal aus der Thora lesen):  viele aus unserer Gruppe gingen ein kurzes Stück mit und sangen und tanzten mit der Feiergesellschaft. 

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 Nach Safed fuhren wir weiter nach Caesaria Philippi, den Resten einer anktiken Stadt. Das Hauptmerkmal lag jedoch auch der Jordanquelle, eine große Grotte aus der das Wasser schießt.

Direkt neben ihr waren die Ruinen eines alten Tempels. Wir hatten an der Quelle die Möglichkeit Jordanwasser abzufüllen, falls in der nächsten Zeit jemand aus dem Bekannten Kreis getauft wird. Nach drei Tagen hier in Israel bekommt man langsam das Gefühl, wie wichtig Wasser für die Menschen hier ist, da es nicht nahezu unbegrenzt zur Verfügung steht. 

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Generell fiel uns auf, dass uns sehr viel Militär begegnete, was aber, wie wir später erfuhren, daran liegt, dass es ein Übungsgebiet für die Eliteeinheit von Israel ist. Die Präsenz hat aber auch eine Sicherheit vermittelt. So auch in Banias Wasserfälle, an denen der Regen der letzten Tage den Bach zu einem reißenden Gewässer gemacht hat. Man konnte so nah an den Wasserfall heran gehen das man durch die Gischt klatschnass werden konnte. 

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Den Mittag haben wir in einer Gaststätte verbracht die oberhalb eines drusischem Dorfes an einem See liegt. Die Drusen sind eine Minderheit, die sich im 11. Jahrhundert vom Islam abgespaltet  haben. Die Männer tragen weite Hosen, da die Drusen davon ausgehen, das der Messias von einem Mann geboren wird, und sie somit immer darauf vorbereitet sein wollen. Generell leben die Drusen sehr zurückgezogen und geben fast nichts preis. In dem Restaurant gab es mit Ziegenkäse und Olivenöl gefüllte pfannkuchenrtige Teigfladen. Diese drusische Spezialität hat allen sehr geschmeckt.

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Daraufhin sind wir auf den Berg Bental „Sohn des Frühlings“ gefahren, von dem man nach Syrien, Libanon und zum See Genezareth sehen kann. Dieses, durch die Medien weit entfernte Krisengebiet, mit eigenen Augen zu sehen,  war beeindruckend. Vorallem weil die Aussichtsplattform auf einer verlassenen Militärstützpunkt gebaut war. Dort oben wehte ein eisiger Wind, weshalb die wenigsten die Aussicht genießen konnten. Vor dem Abendessen waren wir in der Brotvermehrungkirche und haben die Vesper (den Abendgottesdienst) mit ihnen gefeiert.

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